Wenn
Kinder raus aus der Familie wollen, gibt’s bei den meisten Eltern erstmal
Zweifel und viele Fragen: Welches Kind
sollte wann in welches Institut und wie ist das zu finanzieren ?
In
„mampa“ gibt der Gründer und Chef der bundesweiten EURO-Internatsberatung
Wolfgang Tumulka eine Orientierungshilfe und erklärt, wie eine gute Beratung
ablaufen kann, damit diese wichtige Entscheidung gelingen kann. W.Tumulka berät
seit dreißig Jahren Eltern und Kinder.
Er hat einen fundierten Überblick über die Internats-Landschaft und er weiß vor
allem, in welchen Häusern Förderungen und Teil-Stipendien möglich sind.
Der Monat November ist für die Internatsberater eigentlich die absolute Nebensaison. Das Schuljahr hat gerade erst begonnen und mögliche Übertrittsprobleme zeichnen sich zu diesem Zeitpunkt meist noch nicht ab. Die Spezialisten von der EURO-Internatsberatung berichten jedoch vom Ausnahmemonat November 2008. Mit 620 Anfragen liefen fast dreimal so viele Internats-Interessenten wie in den Novembermonaten der Vorjahre ein.
„Die Misere des G-8“ wirkt sich nun in voller Breite aus, so Wolfgang Tumulka. „Die ersten G-8 Gymnasiasten sind nun in der Mittelstufe angelangt und der Druck ist nicht immer mit Bordmitteln daheim aufzufangen; die Internatslösung rückt somit in den Vordergrund.“
Zwei Milliarden Euro geben Eltern in
Deutschland jährlich aus, damit der Nachwuchs möglichst unfallfrei durchs
Schuljahr kommt. In manchen Familien kommen dann noch Kosten für die ausserschulische
Bildung dazu und damit ist oft schon eine Summe erreicht, bei der manche die
Kosten für ein Internat gegenüberstellen. Für viele Kinder ist der Wunsch, raus
aus der Familie zu kommen eine pubertäre Kraftprobe, für viele ist es aber auch
der rettende Anker, um sich die „besten Jahre“ im Schülerleben nicht mit
Überforderung zu vermiesen.
„mampa“
Für
welche Kinder und in welchem Alter ist das Internat zu überlegen?
W.T.
Das klassische Einstiegsalter ist zwischen der 7. und 9.Jahrgangsstufe, also dann
wenn die Pubertätsjahre anstehen. Im Grundschul- und Unterstufenalter sollte ein Internat nur
in Ausnahmefällen in Betracht gezogen werden, z.B. dann, wenn die häuslichen
Umstände zu kompliziert sind. Eine Internatslösung ist vor allem anzudenken
bei:
sehr begabten Kindern, Einzelkindern, bei Kindern mit Lern- und Anpassungsschwierigkeiten in der Pubertät. Es gibt aber auch spezielle Internate für Kinder mit Adipositas, Asthma, Diabetes, ADS, ADHS.
Der größte Kreis der Interessenten ist jedoch auf der Suche nach einem qualifizierteren Unterricht als er heute in den öffentlichen Schulen angeboten wird und nach einer Entlastung für Kinder und Eltern im Alltag. Ein ein- oder zweijähriger Aufenthalt in einem in- oder ausländischen Internat mit guten Rahmenbedingungen liefert die besten Startbedingungen fürs Leben.