Wir hatten uns erst 14 Tage vor Reiseantritt entschlossen die Weihnachtsferien in der Sonne zu verbringen – Reiseziel Malediven. Die Chancen noch Flüge bzw. eine Unterkunft zu bekommen, schätzten wir dementsprechend gering ein. Doch wir hatten Glück - wir fanden beides.
Am 25. Dezember sollte es also in Richtung Malediven auf das Nord-Male-Atoll mit seinen vielen Inseln gehen. Die Insel Ihuru auf der sich das ANGSANA Resort www.angsana.com befindet sollte „unsere“ sein. Wie es schien, eine sehr verheißungsvolle Ferien-Location.
Heiligabend verbrachten wir auf Wunsch der gesamten Familie, vor allem auf Wunsch unserer 11-jährigen Tochter und den Cousins zuhause in München. Das volle Weihnachtsprogramm mit Kindermesse, Singen, Geschenken unter dem Weihnachtsbaum und leckerem Essen.
Die Vorstellung, am nächsten Tag im Flieger nach Male zu sitzen, war für mich noch nicht greifbar.
Der Flug ging nonstop ab München bis Male und dauerte 8 Stunden. Wir flogen am Abend gegen 22h in München ab und konnten wunderbar schlafen.
Auf dem niedlichen Flughafen von Male angekommen, ging es zunächst ganz offiziell zur Visa-Ausstellung (Stempel im Pass) und dann zum Gepäckband. Vor dem Flughafen wartete ein extrem smarter Malediver bereits auf uns, der uns zum Speed-Boot unseres Resorts begleitete. Ein cooles, kleines Boot brachte uns innerhalb einer halben Stunde zu unserer Insel.
Schon der Anflug auf Male war spektakulär. Die Atolle von oben, das türkisfarbene Meer – so wie man es aus den Reisekatalogen kennt. Kein Traum, sondern Realität! Dann die Fahrt übers Meer, die Wärme und vor uns schon in Sichtweise die Insel – wir waren wirklich sprachlos. Obwohl wir schon ziemlich herumgereist sind und auch schon in Asien waren, war das, was sich uns da offenbarte mit das schönste, was wir bisher gesehen hatten.
Am Holzsteg des Resorts holte uns ganz lässig ohne Eile wiederum ein netter Boy ab, der uns in die offene Bar brachte. Dort bekamen wir einen Willkommensdrink und eine kleine Einweisung in das Inselleben, das wir nun für eine Woche genießen durften.
Unsere Unterkunft war ein Bungalow mit Garten und eigenem Zugang zum Meer. Der Bungalow war klein, aber sehr geschmackvoll eingerichtet mit einem Badezimmer, dessen Dusche sich unter freiem Himmel befand – unglaublich schön!
Wir vertrieben uns die kommenden Tage mit Sonnen, Schnorcheln, Lesen, Essen und dem Besuch auf der Nachbarinsel, wo wir uns unter anderem die allabendliche Rochen-Fütterung ansahen. Die Rochen kommen dort jeden Abend an den Strand geschwommen und werden vom Insel-Personal gefüttert. Ein ganz besonderes Schauspiel!
Ebenso faszinierend war das Schnorcheln am Riff. Trotz Meereserwärmung unter anderem durch El Nino und der dadurch verursachten Korallenbleiche ist die Unterwasserwelt der Malediven ein absolutes Natur-Spektakel. Die buntesten Fische in allen Formen und Ausprägungen, Baby-Haie, die einem um die Beine streifen und Wasserschildkröten, die gemächlich dahin schwimmen, gaben uns das Gefühl: die Welt ist doch heil.
Weitere Freizeitangebote auf der Insel sind Tauchen, Wasserski, Windsurfen, Kanufahren und Segeln. Den Erwachsenen, vor allem von den Mamis genutzt, steht ein herrlicher SPA-Bereich mit einem guten Angebot von Massagen und Gesichts-Treatments zur Verfügung.
Es gibt neben dem Freiluft-Restaurant eine ebensolche Bar, an der man besonders abends gemütlich sitzen kann, auch mit Kindern. Wir haben dort oft Karten gespielt und kleine Familien-Dart-Turniere veranstaltet.
Das Atoll ist so klein, dass es in 10 Minuten im Spazier-Tempo zu umrunden ist. Alles ist überschaubar.
Die meisten Gäste waren Familien mit Kindern jeden Alters (auch Babies). Die Kinder können sich frei bewegen und werden von den freundlichen, sehr sympathischen Maledivern unglaublich nett behandelt.
Kulinarisch hat dieses kleine Resort mit seinen 45 Seafront-Bungalows alles zu bieten, was man sich wünschen kann. Ein exzellentes Frühstücks- und Mittags-Büffet sowie eine fantastische Abendkarte mit den entsprechenden Weinen.
Für uns war es ein traumhafter Urlaub, an den wir oft und gerne zurück denken. Gerade auch unsere Tochter hat viel an Eindrücken mitgenommen und die Ruhe und die Natur in Reinform (ohne Autolärm, Shops, Menschenansammlungen und Gedränge) als sehr beeindruckend und als etwas ganz Anderes, etwas Neues empfunden.
Man hatte den Eindruck, auch ihr, obwohl sie noch ein Kind ist oder vielleicht gerade deshalb, war irgendwie klar, wie sorgsam man mit solchen Paradiesen umgehen muss.
In der Schule konnte unsere Tochter wenige Wochen nach den Ferien ihre Eindrücke, die sie durch Recherchen in verschiedenen Büchern über die Malediven anreicherte, per Referat zum Besten geben.
Mehr Fotos www.reisen-mit-familie.typepad.com/photos/malediven/
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